Der Winter ist verbrannt

Alter Brauch: Winter abfackeln!
Alter Brauch: Winter abfackeln!

In Eschelbronn, und überhaupt in der Gegend um Heidelberg, verbrennt man den Winter am "Sommertag", d.h. in der Zeit um Ostern. Die Kinder kriegen süße Hefebrezeln auf ihre bunten Sommertagsstöcke und in manchen Dörfern schmücken sie ihre Räder mit Transparentpapier. Die Kinder singen "Stri-Stra-Stroh, der Summerdag isch do" (ja, so reden die Piefke in der Kurpfalz! Die Pälzer können das Lied im Volltext, und in einem anderen Piefkinesisch)

 

Da Ösis an Ostern gern heiße Luft und Feinstaub produzieren und rare Vogelbrutstätten thermisch entsorgen, wollte ich Martin 

zeigen, dass wir Kurpfälzer das im kleinen Maßstab auch können. Am Ostersonntag haben wir also im Ennstal den Winter verbrannt.

 

Den Herrn mit dem angewiderten Gesicht habe ich aus Papp-Mache gebaut (auf Luftballon geklebt), und mit Martin angemalt. Dann wurde er (der Winter) im Nationalpark Gesäuse mit nachwachsenden Rohstoffen - Tannenzweige von einem alten Christbaum, Heu, Äste, alles geklaut vom vorbereiteten Osterfeuerstoß - gefüllt. Das hat der alte Lugauer (im Hintergrund) auch noch nicht gesehen.

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© Frank Butschbacher