Fr

23

Okt

2015

Beinah ins Bockshorn gejagt (Kakav sam Carob-njak)

Appetitlich braun: das machen die Schoten des Johannisbrotbaums. Man kauft das Pulver als "Carob". (Foto: Frank Butschbacher)
Appetitlich braun: das machen die Schoten des Johannisbrotbaums. Man kauft das Pulver als "Carob". (Foto: Frank Butschbacher)

Welche exotische Strudelzutaten unsere Kroatischlehrerin alle kennt, und wie sie uns Appetit machte auf einen saftigen Kuchen (Rezept unten)

Unser Kroatischkurs ist eine stete Quelle der Inspiration: Letztes Mal steigerten wir uns vom Komparativ der Adjektive zur Frage nach unserem Lieblingswein und landeten bei Süßspeisen. Und auf einmal stand da „rogač“ am Whiteboard.


Mit dem Wort wusste keiner wirklich viel anzufangen. Auch unsere Vera, die Kroatischlehrerin, wusste nur, dass man in Österreich „Bockshörndl“ dazu sagt (aha, Zusammenhang ! „rog“ = das Horn, weiß jeder Zlatorog-Fan). Und dass „rogač“ in Kroatien wie Mohn zu allerhand Gebäck verwurstet werde.

 

Das Zeugs selbst stamme von braunen Schoten, die auf Bäumen wachsen, u.a. an der dalmatinischen Küste. Mein Interesse war geweckt.

(Hier kommt zuerst etwas Hintergrund zu diesen Baumschoten und eine wichtige Unterscheidung. Wer nur zum Rezept für die hier abgebildeten leckern Appetithappen kommen will, liest ganz unten weiter).

 

Das sind die Fakten:


„Rogač“ heißt auf kroatisch Johannisbrotbaum. Von hier könnte ich gleich zum Rezept kommen. Leider ist es nicht ganz so einfach.


Der Johannisbrotbaum hat bohnenartige Früchte. Die wurden seit uralten Zeiten von Mensch, Vieh und dem einen oder anderen asketischen Apostel gegessen. Daher das 1. B in JBB. Diese "Bohnen" schmecken leicht süßlich und sind – einmal getrocknet – jahrelang haltbar. Ideales Futter also.


Die ganzen Schoten, getrocknet, gemahlen und kräftig geröstet, ergeben das Johannesbrotmehl. Wir alle kennen es wahrscheinlich – als „Carob“. Charrub heißt der Baum einfach auf arabisch.
OK, als ich so weit war, da war ich wieder auf festerem Boden: Carob, kennt man, Ersatz für Schokolade. Das ist also die Schote "mit alles“. So ein Zeugs kaufen Ökos, wenn sie statt tödlichem Kakaopulver (Suchtgefahr: Coffein, Wahnsinn!) lieber das pflanzlich-milde, Vitalität, Potenz und geistige Fitness bis ins höchste Alter versprechende Baumschotenpulver essen.


Ein anderes Produkt aus den Schoten ist aber das Johannisbrotkernmehl.

 

Großer Unterschied!


Das Kernmehl ist Pulver nur aus den Samen, also aus dem funktional (aus Sicht der Pflanze) einzig relevanten Teil der Schote. Das ist das Zeug, wie es die Lebensmittelindustrie liebt, weil es sich so herrlich klein drucken lässt und ohne das sie uns nicht so einfach bescheissen könnte: in tausenden Produkten, vom Schlemmerjoghurt bis zum appetitlichen Hundefutter, ist das Kernmehl drin.

 

Es kann nämlich vor allem eins: Wahnsinnsmengen Wasser aufsaugen. Das sorgt in der Currywurstsauce für ein ansprechende ("gehaltvolle") Konsistenz und beim redlichen Kaufmann für bessere Rendite. Denn was wäre wirtschaftlich wohl willkommener, als uns für gutes Geld - Wasser zu verkaufen?

 

Das Zeug (Kernpulver) hat auch eine E-Nummer (E 410, Tarnname „Carubenmehl“). Aber lassen wir das. Die Welt wird immer schlechter.


Für das Kernzeugs fällt mir jetzt keine wirklich wichtige Verwendung ein (man kann sein eigenes dünnes Joghurt damit „dicker“ machen, so eine Art biologischer Wasser-Härter – bitte schön, wer mag. Vegetarier, Hindus und andere Leute mit weltanschaulich bedingten besonderen Bedürfnissen können damit Gelatine ersetzen – das ist, ich speib mich an, das gruselige, BSE-verseuchte Glibberzeugs vom Rindvieh).


Die ganze Schote dagegen taugt schon was!

 

Carob schmeckt ähnlich wie Kakao, sieht auch aus und färbt wie Kakao. Ist dafür weniger bitter und hat eine eigene Süße – das klingt doch nicht schlecht als Backzutat?


Die gute Vera hat uns in der Kroatischstunde sogleich ein Rezept online aufgerufen: Najsočniji rogač kolać. („Besonders saftiger Carob-Kuchen“. Merke: vorne naj, hinten iji, das macht den Superlati - v. Das Rezept hat sogar zum Unterrichtsstoff gepasst. Perfekt)


Dieses Rezept gibt’s hier. Ist beinah in kroatisch gehalten, nämlich auf serbisch. Da beißt man sich so durch, als Kroaten-Versteher. Ungewohnt ist die Angabe in „Schalen“ (oder Tassen). Aber beim genauer hinsehen wird klar: auch das ist definiert, jedna šolja odgovori dvasto mililitra. Nije šala! Der Kroate hätte halt šalica gesagt, aber wurscht.


Ich habe die Mengen überschlagsmäßig abgeschätzt: 5 mal 200 ml von irgendwas? Bissi viel, dachte ich, v.a. für den Anfang.


Hier die mit modernsten Management-Engineering-Methoden gedownsizete, getrimte, gecuttete Version (creepy, das Feeling für unsere Sprache in den höheren Echelonen der Volkswirtschaft, Masters of the Universe, Lords of Bullshit Castle).

 

Ich habe die Schalen-Mengen halbiert, und den Rest nach Gefühl angepasst. Masse war dann doch nicht so wahnsinnig opulent, aber genau richtig für mein Experimentalblech von etwa A4-Format.

 

So geht der Johannisbrot (Carob)-Kuchen mit Äpfeln

 

Ofen auf 180° vorheizen, Blech einfetten. Ja, jetzt gleich, denn der Teig ist nämlich in max. 10 Minuten vorbereitet. Dann fängt das Backpulver an zu blubbern und will dringend im Ofen was für sein Geld tun, und nicht in der Schüssel seinen Carbonat-Geist verzischen, während der Ofen langsam warm wird.


2 Eier mit 100ml Zucker gut schaumig rühren (3-4 min - oder auch nicht. Ich versteh solche Rezeptangaben einfach nicht ganz: Das Backpulver macht den Blubber und hebt damit den Teig. Wozu also Strom und Zeit verschwenden, und irgendwelche Hühnerembryonen schaumig prügeln?? )


100ml Mehl (oder Weizengrieß) und
100ml Carob-Pulver mischen. Evtl. 1 Prise Salz, wie immer bei Kuchen.


Unter die trockene Masse gleich 1 gestr. EL Backpulver und 2 geh. EL Kakaopulver mischen.

Die „Knoddel“ (Bröckchen) sollten verschwinden, v.a beim Backpulver, das nämlich sonst nicht gleichmäßig wirken und heben kann. Ggf. alles durchsieben.


Jetzt würde ich die 2 Äpfel schälen (nach Gusto) und grob reiben. Sie stehen eh nicht mehr lange genug rum zum Braunwerden, und im Carob-gefärbten Kuchen fällts eh keinem auf.


Dann zügig, aber ohne Staubexplosionen zu provozieren, noch 100ml Milch und 100ml Öl in die Mehlmischung einrühren, danach die Äpfel und schließlich die schaumige Eiermasse dazu. Fertig.


Rauf aufs Blech und ab in Ofen.

 

20 Minuten später mal checken (ich hab den Finger auf den Teig gehalten, Alternativen sind Zahnstochertests oder spektroskopische Analysen). Nach 25 Minuten war ich zufrieden. Der Kuchen auch, wie sich später rausstellte.


Etwas abkühlen lassen (ich hab ihn auch gleich aus dem Blech auf ein Brett gekippt). Inzwischen so 50g Kochschokolade mit 1 EL Öl im Wasserbad, über Dampf oder mit Neutronenstrahlen schmelzen. Dann den Kuchen damit einstreichen.

 

Schmeckt wirklich supifein, und die Äpfel machen saftmäßig was her. Mir hat der Schokoüberzug locker gereicht. Ein Schlag Schlag drauf wird der Sache aber sicher nicht schaden.

 

Uživaj!

Fertig gebacken, gestürzt und verputzt: Hinten mache ich bewusst keine Schleichwerbung für das Carob-Pulver von Schneewittchen. Oder wars das Rotkäppchen? So eine Märchentrulla halt. (Foto: Frank Butschbacher)
Fertig gebacken, gestürzt und verputzt: Hinten mache ich bewusst keine Schleichwerbung für das Carob-Pulver von Schneewittchen. Oder wars das Rotkäppchen? So eine Märchentrulla halt. (Foto: Frank Butschbacher)
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Mi

30

Sep

2015

Happy Torte to Me

Linzer Torte, von Petra zum Geburtstag bekommen.   (Foto: Frank Butschbacher)
Linzer Torte, von Petra zum Geburtstag bekommen. (Foto: Frank Butschbacher)

So könnten Tage immer beginnen: Ich sitze im Büro und nehme die ersten telefonischen Huldigungen entgegen (Danke Didi, das Packerl ist leider noch immer nicht in der Post). Währenddessen ist Petra, die Emsige, noch zuhause und backt mir eine Geburtstagstorte.

Backt nicht nur, sie bringt die Torte sogar mit ins Büro. Und nachher gehts ihr an den Kragen.


Wieso, "wem"? Versteh die Frage nicht.


Für allfällige künftige Kuchenspenden, Background zu Frank Butschbacher: Mein Horizont hat sich in den letzten 40 Jahren zwar durchaus erweitert, ja, doch, aber früher, da waren Käsekuchen und Linzertorte meine unangefochtenen, alles überragenden Favoriten. So übersichtlich war die Welt vor der Globalisierung.

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Sa

29

Aug

2015

Ribisel-Joghurt-Eis (also rote Johannisbeeen)

Schmeckt nicht, braucht keiner: Die Kerne und die Schale müssen raus. Aus dem Püree wird dann ein extra feines fruchtiges Fruchteis. (Foto: Frank Butschbacher)
Schmeckt nicht, braucht keiner: Die Kerne und die Schale müssen raus. Aus dem Püree wird dann ein extra feines fruchtiges Fruchteis. (Foto: Frank Butschbacher)

In diesem Sommer gabs einige Eis-Versuche, manche mit der einfachen Maschine, andere mangels Gerätschaften einfach von Hand. So einfach, so genial gut.

 

Bewährt hatte sich ein Eis aus wirklich vollreifen Pfirsichen. Leider verkaufen unsere Leistungsträger im Lebensmitteleinzelhandel (Supermärkte) im Normalfall fades bis ungenießbares, weil total unreifes Obst.

 

Es gibt allerdings Obstsorten, da schaffen es die Supermärkte, brauchbare Ware zu liefern - z.B. bei Ribiseln (roten Johannisbeeren). Daraus habe ich ein Ribisel-Joghurt-Eis gemacht. Das Foto zeigt einen wichtigen Arbeitsschritt (s.u.), wie so ein Eis aussehen kann, siehe hier, ein Hollereis).

Die hier angegebenen Mengenverhältnisse passen eigentlich auf viele Obstsorten (und wiesüß, wie fruchtig oder wie sahnig du das Eis am liebsten magst, kann ich nicht wissen: das probiert jeder für sich aus).


250 g Ribiseln

1 Joghurt (am besten vorgekühlt, 1 h im Eisfach)

1/2 (ca. 100g) Obers oder Sauerrahm (dto. vorgekühlt, 30' Eisfach)

150-200g Zucker - das ist nun mal so: Eis schmeckt, wenn süß. Man kanns zugegeben auch zu süß machen, aber Diät-Eis gibts nun mal nicht. Es gäbe ggf. kleinere Portionen, geht sogar ganz einfach...


Ich habe die Ribiseln abgezupft (vom Stengel abgemacht), dann püriert. Die paar Kerne, dachte ich, das hält man aus, ist ja "selbstgemacht" und "natürlich".


War Blödsinn. Es schmeckte genial, war aber eine Kern-Orgie - katastrophal.


Also habe ich dazugelernt und es beim nächsten Mal so gemacht: Masse kurz pürieren/durchmixen. Dann durch ein Sieb drücken. Da die Kerne recht groß sind, reicht auch ein relativ grobes Sieb, und wenns aus Metall ist, drückt sichs etwas leichter. Kunststoff geht auch. Man gibt einen Löffel voll Pampe ins Sieb, fährt mit dem Löffelrücken drüber. Das gute Fruchtpüree läuft unten raus. Ab und zu abstreifen. Neue Pampe oben drauf, drüberfahren, usw., bis alles durch ist. Was übrig bleibt im Sieb, ist jetzt eine relativ feste, trockene Masse. Ich hab mir nicht die Mühe gemacht, da mit irgendwelchen Tricks noch 2 EL Püree zusätzlich rauszukochen, -zuwaschen oder anderes rauszukitzeln. Lohnt nicht.


Man verliert so oder so von den 250g Ribisenl ganz schön viel, um die "80g Ausschuss" warens bei mir. Aber es hilft nix: die Schalen und v.a. die Kerne bringen nix, außer Ärger. Weg damit.


So gehts weiter:


Püree mit Zucker mischen. Dann Joghurt und Obers/Rahm dazu, gut mischen. Alles ins Eisfach, bis die Masse anfängt, fest zu werden bzw. bis sich am Rand der Schüssel schon eine ordentliche feste

Schicht angelagert hat.


Dann mit einer Gabel oder einem Löffel gut durchrühren.


Zurück ins Eisfach für weitere 30'. Wieder raus, durchrühren, zurück. Wiederholen, bis die Masse schön cremig, aber fest ist.


Warnung:

Es ist natürlich blöd, wenn man großmäulig das selbstgemachte Eis angekündigt hat und einige neugierige oder hungrige Münder sabbernd vor dem Kühlschrank warten. Der Druck ist immens und die Versuchung groß, das "Eis" halt zu servieren. Das ist dann aber ggf. kein Eis, sondern kaltes Fruchjoghurt. Sicher ein feines Dessert, aber kein Eis.


Das Gefrieren plus Durchrühren dauert je nach Eisfach und Ausgangstemperatur der Masse um die 2-3 Stunden.


Daher der Tipp oben, hier wiederholt:


Möglichst alle Zutaten vorkühlen.


Möglichst weit runter kühlen, es soll bloß nicht richtig gefroren sein. (Achtung: Obers/Rahm wird schnell sehr fest und lässt sich dann schwer vermischen bzw. macht dann Klumpen/Knoddel, die sich kaum noch mit dem Eis vermischen. )


Also Joghurt und Obers/Rahm im Eisfach vorfrosten. Ribiseln mindestens im Kühlschrank vorkühlen, oder noch besser: früh mit pürieren und passieren anfangen (am Tag vorher!! entspannt ungemein wenn das schon erledigt ist) und lange vorkühlen - am besten auch eine halbe bis ganze Stunde ins Eisfach.


Auch die Schüssel, in der alles vermischt und durchgerührt wird, kann im Eisfach vorgekühlt werden. Und warum nicht auch den Zucker im Kühlschrank bzw. mit dem Püree gut vorkühlen. Alles, was vorher schon an Temperatur runtergedrückt wurde, spart nachher beim Durchrühren/Weiterkühlen massig Zeit - und Enttäuschungen.

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Do

20

Aug

2015

Frank Butschbacher lüftet das Kaffee-Geheimnis

Meine neueste Küchenausrüstung: Mokkatassen, gekauft in Bosnien, gemacht natürlich in PRC. Vermutlich People's Republic of China. Logo. Das Tässchen ist ca. 3cm hoch. (Foto: Frank Butschbacher)
Meine neueste Küchenausrüstung: Mokkatassen, gekauft in Bosnien, gemacht natürlich in PRC. Vermutlich People's Republic of China. Logo. Das Tässchen ist ca. 3cm hoch. (Foto: Frank Butschbacher)

Der Balkan war ein paar hundert Jahre türkisch, und diese Leute haben auf dem Weg nach Wien ein paar brauchbare Sachen hinterlassen. Hier und heute interessant: der Kaffee.

 

Den trinken die Türken längst nicht mehr, und wenn, dann das Fertigzeugs des Schweizer Industriefutterkonzerns. Als man ihnen (den Türken) nach dem 1. WK ihre arabischen Provinzen weggenommen hatte, waren die so beleidigt, dass sie fortan nur noch Tee tranken. Billiger wars auch.

 

Aber noch heute beherrscht man in Balkanien die Kunst, türkischen Kaffee zu kochen. Oder auch, je nach Nationalstolz und Abscheu für den Nachbarn, bosnischen, griechischen, ... Kaffee.

 

Genial einfach: Wasser mit Zucker erhitzen, Kaffeepulver dazu, aufschäumen lassen - trinken.

 

Die türkische Frau war angeblich erst dann heiratsfähig, wenn sie auf der Mokkatasse eine ordentliche Schaumschicht hinbekam. Wie man sieht, habe ich in dieser Hinsicht noch schlechte Karten, mal davon abgesehen, dass ich gar keine Frau bin.

 

Über die richtige Zubereitungsart habe ich diverse und nicht immer übereinstimmende Anleitungen gelesen. Wichtig scheint auf jeden Fall zu sein, dass das Pulver feinstmöglich gemahlen ist. Das dürfte die Schaumbildung fördern. Der Kaffee ist bei der Mokka-Zubereitung eh erstaunlich "gefiltert": das Pulver setzt sich fast vollständig ab. Aber ein paar Körnchen schluckt man eben mit - und bei feinst gemahlenem Kaffee sind sogar diese Körnchen ein (feiner) Genuss.

 

Man liest immer wieder von "3x aufkochen". Hat mir sogar mal ein Ukrainer so erklärt. Aber aufkochen kann vieles heißen - wild sprudeln, sanft köcheln. Am überzeugendsten ist für mich der Hinweis, das Wasser vorsichtig zu erhitzen, damit es mit dem Pulver nur leicht und langsam Bläschen bildet.

 

Den für dauerhafte legitime Beziehungen so entscheidenden Vorgang, die Schaumbildung, unterstützt wohl auch ein enges Kochgefäß, die Mokkatasse, am Balkan Dscheswa genannt (so sagten anscheinend schon die Türken). Der enge Hals hält vielleicht die Schaumschicht zusammen. Der Mokka oben entstand in einem Milchhaferl, mit entsprechend breiter Öffnung. Der Mokka war ein Supermarkt-üblicher Mokka, saumäßig grob gemahlen. Für einen Büromokka gerade so tauglich. Die Mokkas, die ich in Bosnien gesehen habe, waren in einer winzig-kleinen Dscheswa gekocht, also gerade für eine Tasse und damit optimal eng für optimalen Schaum.

 

Der Mokka hat übrigens auch eine Art Anti-Materie-Pendant: den deutschen Filterkaffee. Viel Wasser, wenig Pulver, maximale Zerstörungskraft am Gaumen und im Magen - das ist Standard. Vom Bosnier lernen, heißt daher siegen bzw. Kaffee-kochen lernen: Deutsche, spart Wasser.


Das ist die Quintessenz meiner Kaffeeforschungsfahrten in Deutschland: Das Land ist groß, lassest also auch den Kaffee groß sein, so scheint man da zu denken. Viel hilft viel.


Tuts aber nicht.


Das Geheimnis des schlechten Kaffees, und den gibts nicht nur in Deutschland, durchaus auch in Österreichs Gastronomie und manchmal sogar bei mir (!), das Geheimnis ist meiner Einschätzung nach in aller Regel - zu viel Wasser.


Genauer: zu viel Wasser durchlaufen lassen. Das Kaffeepulver mit zu viel Wasser ausgekocht und ausgelaugt.


Es hilft nix, einen sündteuren Espressokaffee zu kaufen, auf ein Wunder zu hoffen und an das Markenprodukt zu glauben und ihn dann eine halbe Minute lang auszukochen, bis auch die letzten Bitterstoffe und Säuren aus dem Pulver herausgewaschen sind.


Schlechter Kaffee entsteht, wenn das grausliche aus dem Pulver rausgelaugt wird. Guter Kaffee enthält das Gute, Feine, und den Rest gibt man mit dem verbrauchten Pulver zum Biomüll.


Ich verdeutliche das mal anders:

Morgens trinke ich gerne eine ordentlich große Tasse Kaffee. Ich lasse aber nicht so viel Wasser durch die Espressomaschine laufen, bis die Tasse voll wird. Da kommt ein normaler Espresso rein und mit warmer/heißer Milch wirds verlängert. Geschmack vom Espresso, Menge von der Milch (etwas Süße auch). Nicht-Milchkaffee-Möger habe da natürlich ein Problem. Aber mE. ist es trotzdem besser, den kurz gekochten Espresso mit etwas heißem Wasser zu verlängern, als mit dem heißen Wasser Bitterstoffe und anderen Dreck aus dem Kaffee herauszuwaschen. Es muss da einen Kompromiss geben zwischen Flüssigkeitsmenge (durch Verlängerung/Aufgießen statt Durchlaufen von mehr Wasser) und Stärke.


Beim Mokka ist die Konsequenz einfach: man macht ihn so, wie beschrieben, und da die Mokkatässchen nach allgemeiner Verkehrsauffassung auch immer recht klein sind, geht da wenig schief.


Beim Espresso reißt man die Tasse nach 10 Sekunden oder so unter der Maschine weg, hält - wenn man gerne Schmerzen erträgt und auf hart machen will - die Hand unter den Auslauf, oder drückt einfach auf den Knopf, der die Maschine bzw. den Durchlauf abstellt.


Guter Kaffee - wenig Wasser, bittere Brühe - viel Wasser, lange ausgelaugt.


Zum Barista reichts mit diesem Wissen noch nicht, das ist so klar wie deutscher Filterkaffee. Aber immerhin habe ich festgestellt, dass es nicht nur oder sogar nicht primär auf teuren Kaffee ankommt und auch nicht auf eine professionelle Espressomaschine im 4-stelligen Bereich.


Auf den eigenen Geschmack achten, herumprobieren und - Zeit und Wasser sparen! Das bringt mit wenig Einsatz 80 Prozent des Erfolgs.


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Fr

14

Aug

2015

Vom Leben am Land

Frank Butschbacher am "Agria", das Feld pflügend. Vermutlich Herbst 1964 (Foto: S. Butschbacher)
Frank Butschbacher am "Agria", das Feld pflügend. Vermutlich Herbst 1964 (Foto: S. Butschbacher)

Als wir Ende Juli mit Freunden in Landl (Gesäuse, Stmk, Ö.) waren, mussten wir zuerst mal das Land roden. Und wie das so ist in primitiven Gesellschaften, da müssen auch die Kleinen mit ran. Als ich nachher das Foto "Martin der Mähmann" anschaute, musste ich an ein altes von mir denken.

 

Aber jetzt vergleicht mal: Hier mäht Martin, 10, mit einem modernen Luxusmähapparat für Vorzeigeräsen. Fährt von selbst. Und daneben, ich, Frank Butschbacher, das Original. Wenn die Beschriftung im Fotoalbum stimmt, war ich damals knapp oder grad 4.

 

Modemäßig kommts hin: Ohrenklappenkappen waren damals ur angesagt. Wirklich belegbar ist, dass das weibliche Knie damals beinah unterm Rock vorschaute, und dass Frauen anfingen, Hosen zu tragen. Mit dem Bevölkerungswachstum gings auch prompt bergab, aber das ist 1. ein anderes Thema und 2. völlig wurscht, denn ich war ja schon gezeugt.

 

Jedenfalls: wir mussten ran, damals, in der Zeit kurz nach dem Krieg. Es gab ja nix. Wir haben alles selbst im Garten angebaut, Kartoffeln, Salat, Äpfel, Bananen, Reis. Und ich habe mit dem "Agria" das Feld gezackert, wie man damals in der Gegend sagte.

Und wir haben dabei gestrahlt! Wir hatten nix, kein Farbfernseh, keine Computerspiele, keine schlauen Telefone - und waren ja so glücklich. Und die heutige Jugend? Hat alles, muss nix hackeln, und schaut griesgrämig.

Es ist so herrlich, einfach mal ungehemmt die eigene Jugend verklären und die heutige nach Strich und Faden mies machen zu können. Das gabs damals natürlich auch nicht.

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Fr

14

Aug

2015

Alles so schön bunt hier ...

Nein, ich glotz nicht TV, morgens nicht und übrigens auch abends nicht. Sondern morgens am Balkon auf meine fröhlich wuchernden kugeligen Pfefferoni.

 

Letztes Jahr wurde daraus rein gar nichts. Das Wetter war auch nicht danach. Ich hatte auch versucht, "from scratch" die Dinger aus Samen zu ziehen. Heuer dagegen habe ich mit einem gekauften Bäumchen losgelegt. Das hängt seit Wochen voll mit bunten Weihnachtskugeln.

 

Die fangen klein an und sind zunächst alle satt-lviolett (wie die ganz oben links). Ein schräges Bild am Balkon. Dann werden sie heller und gehen von orange ins knallrote, sind also zumindest farblich im pfefferoni-üblichen Bereich. Größer als 1 cm im Durchmesser werden sie kaum.

 

Die sorgen für gute Stimmung auf dem Balkon und auf dem Salamibrot.

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Mi

12

Aug

2015

Total verbronnt

Heilbronn, Maulbronn, auch das plagiatsverdächtige Öschelbronn hatte ich als alter Eschelbronner natürlich immer schon gekannt. Auf der Fahrt nach Maulbronn (Ex-Kloster, uneingeschränkte Besuchsempfehlung!) war aber die Verbronnung dieser Gegend nicht zu übersehen. Links, rechts, vorne - es bronnte nur so auf den Straßenschildern.

 

Die Frage war: nur eine lokale Ortsnamensepidemie, oder war die Bronnerei normal in ganz Deutschland, gar im ganzen dt. Sprachraum?

 

Die Website CiNaViz klärt das auf: Gebronnt wird entlang der Achse Freiburg-Stuttgart-Nürnberg, v.a. nördlich der Achse. Einige wenige Ausreißer gibts dann von Lothringen bis Bayrisch-Schwaben.

 

CiNaViz (CityNameVizualization) ist von Thomas Zastrow. Tolle Sache.

 

Übrigens: Eschelbronn ist der Punkt unter dem "el" von Heidelberg. Maulbronn liegt nördlich von Pforzheim, Öschelbronn praktisch gleich daneben.

 

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Di

28

Jul

2015

Butschbacher fährt ins Ausland. Diesmal: Bosnien

Grillen plus Baden an der Una. Amelas Freunde, Aki und Đenana, hatten uns an ihr Lieblingsplätzchen mitgenommen. 1000 Dank, so schön kann Grillen sein. (Foto: Frank Butschbacher)
Grillen plus Baden an der Una. Amelas Freunde, Aki und Đenana, hatten uns an ihr Lieblingsplätzchen mitgenommen. 1000 Dank, so schön kann Grillen sein. (Foto: Frank Butschbacher)

War am Wochenende in Bosnien. Im westlichsten Zipfel, Bosanska Krupa (100km südlich von Zagreb). Ich war das erste Mal dort.


Die wilden Jungs aus dem Youtube-Video unten sind am Rückweg ein Stück mitgekommen, akustisch, seither mag ich "Divlje Jagode" (Wilde Erdbeeren).

Dinosauriermusik, für einfache Gemüter wie mich das Richtige. Ich hatte auch tolle echte Begleiter - eine bosnienhungrige Meute aus dem Kroatischkurs samt diversen Anhängen sowie ... stop: Vor dem Weiterlesen und Fotogucken kurz ins Video reinhören, sich eine 7-stündige Autofahrt vorstellen.


Je bilo let na drugi svijet (Song von den Erdbeeren).

Was hatte ich eigentlich erwartet? Keine Ahnung mehr, es war auch alles ganz anders.

 

Eine beinahe irreale Kombination aus herrlichster Natur, nach 20 Jahren noch immer zerschossenen Häusern, extrem netten Leuten (OK, das war vielleicht kein Zufall, es waren Freunde von Amela, unserer Kroatischlehrerin).

 

Erster Eindruck, von Bosnien, nach 1 h Zuckelei über kroatische Dörfer: Die Grenze bei Kostajnica. Von weitem zu sehen - die Moschee (etwa so [externes Foto]). Nächster Eindruck: Die Festung am Grenzübergang (Postkartenartig zu sehen: hier). Die Mosche liegt natürlich im bosnischen Teil, die Festung im Wasser und gehört wohl noch zur kroatischen Seite.

 

Der Fluss ist die Una, die bildet hier die "natürliche", vor 20 Jahren blutig umkämpfte Grenze. Beides, Fluss und Krieg, haben uns die nächsten 2 Tage begleitet. Am Fluss entlang gings nach Bosanska Krupa, im westlichsten Zipfel von Bosnien gelegen und unser eigentliches Reiseziel. Und es ist nicht möglich, 100 m zu gehen oder 10 min zu fahren, ohne von zerschossenen, ausgebrannten oder einfach verlassenen Häusern an den Krieg erinnert zu werden.

 

Die Reise bestand vor Ort aus "Aufnahme": V.a. Eindrücke, aber auch Fotos, Kaffee, gegrillte Sardellen. Ich zeige hier einfach ein paar Bilder von der Stadt B Krupa, von dem Una-Strand, an dem wir mit Amelas Freunden und Familie gegrillt und gebadet haben. Am Anfang zur Einstimmung ein kurzes Handyvideo, vor allem zur akustischen Hinterlegung. Drveni Most u Bosanski Krupi oko 8 sati.

Um es hinter mich zu bringen, hier gleich der "Bomben"-Kontrast, den ich erlebt bzw. in dem ich da gelebt habe: das Hotel Eki, an der Holzbrücke. Und 30 Schritte weiter: Ruinen, und wirklich nicht die einzigen. Weiter unten dann die wirklich schönste Seite der Reise: Baden, Schwimmen, Grillen an der Una mit netten Leuten.

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Di

28

Jul

2015

Feinstes Dosenfutter (Episode II, Teil 1, Die gute Bohne)

So stelle ich mir Kochen vor: einfachste Zutaten, idiotensicher zuzubereiten bzw. nicht mehr zu machen als eine Dose aufzumachen. Obendrein kostets kaum was und geht schnell. Die Hauptsache: Schmeckt sensationell.


Teil 1, Salat aus weißen Bohnen


Für 60 Cent gibts hier in den Supermärkten weiße Bohnen in der Dose. Ich nehme die No-name-Varianten, war bisher sehr zufrieden damit. Die "schlatzige" Flüssigkeit spüle ich im Sieb einfach weg. Die ist vielleicht für Suppen o.ä. sinnvoll, hier stört sie meines Erachtens nur.


Dann gibts in der Tiefkühl-Abteilung der hiesigen Märkte feine Kräuter: Ich habe Petersilie und Dill genommen, von der ersten 2-3 TL, vom Dill etwas weniger (reine Vorsicht! Ich stehe drauf, ich wusste aber nicht, wie das unsere Freunde sehen). Frische Kräuter gehen auch, hätte ich normalerweise auch empfohlen - aber die tk. Petersilie ist billig, gut als Vorrat zu haben, gut zu dosieren und - sie schmeckte mir besser als die frische. Vielleicht, weil der Frost die Stengel zarter gemacht hat. (Wenn frische, sollte die aber sehr, sehr fein geschnitten werden: Petersilie ist oft ein eher zähes Kraut und ledrige Blättchen machen im Salat keine Freude).


Ich habe 1/4 Zwiebel sehr fein geschnitten und ins Dressing gegeben. Eine Frühlingszwiebel wäre vielleicht noch besser bzw. feiner gewesen. Auch hier sind Lust, Laune und Vorrat entscheidend.


Das Dressing:

Den Saft von 1/2 Zitrone und EL Balsamico-Essig habe ich mit reichlich Olivenöl vermischt und 1 gestrichenen TL Zucker und ca. 1/4 gestr. TL Salz vermischt (z.B. in einem kleinen leeren Marmeladeglas durch schütteln einfach & effizient). Salz: lieber erst mal wenig, dann nachsalzen. Ich kann die Mengen in "TL"-Angaben schwer einschätzen, jeder hat andere Löffel ...).

Die Zitrone alleine macht den Salat m.E. übrigens eher unansprechend sauer. Vermischt mit (dem ohnehin gesüßten) Balsamico aber wird die Sache aber plötzlich "rund", schmeckt angenehm, komplexer als Zitrone oder Essig allein, und herrlich zitronenfruchtig. (Warum nicht auch ein bisschen Schale von der Zitrone, wenn Bio, dazu reiben? Dann riechts noch 3x appetitlicher).


Was mir früher nur  altmodisch und geschmacklos vorkam, weiße Bohnen aus der Dose, werden auf diese Weise zu einer ausgesprochen appetitlichen Beilage. Und da wir alle ohnehin immer schon mehr Hülsenfrüchte essen wollten, uns aber aus matschigen Bohnensuppen rein gar nix machen, ist das sogar noch ein weiterer Beitrag zu Projekt "Wir futtern uns auf 150 (Jahre)".




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Di

28

Jul

2015

Bei uns piepts ja (Episode I, Das Müsli)

Martin bemerkte beim Kurz- und Intensivurlaub im Gesäuse: Seine Eltern sind komisch. Haben wir also einen Vogel? Von wegen: wir hatten gleich vier davon. Zwei große und zwei kleine Vogels kamen aus Dänemark zu Besuch.


An dieser Stelle mal nur eine kulinarische Nachbereitung. Leider haben wir uns aufs Vorbereiten und Futtern konzentriert, die Fotos kamen dabei zu kurz.


Das leckerfeine Muntermachermüsli

(für 4-6 Personen, je nach Gier. Mengenangaben schätzometrisch, jeder variiert nach Gusto)


200-300g Joghurt, am Abend vorher mit
4-6 EL Haferflocken einweichen.

Vorteil: Das Joghurt wird fester (wie das sog. griechische Joghurt, das aber entweder abgetropft ist - was einfach geht, aber wir machens hier noch einfacher -, oder aber mit dubiosen Zutaten "verdickt"). Zugleich werden die manchmal etwas harten Haferflocken eingeweicht, winwin.


Nach Lust, Laune und Vorrat mit einweichen:

2 EL Leinsamen. Die werden im Joghurt relativ weich, man braucht also nicht die geschroteten und damit weniger haltbaren zu kaufen. Ganze Leinsamen halten Jahre.

2 EL Rosinen, und/oder getrocknete Cranberries oder andere Trockenfrüchte. Kleinschneiden geht meist schnell und das Joghurt schmeckt nachher süßer ("besser").

Auch 1-2 EL Weizenkleie, mit eingeweicht, fällt am anderen Morgen nicht weiter negativ auf, sorgt aber für massig Ballaststoffe und zündet eine blutdruck-freundliche und überhaupt gesundheitsfördernde Kalium-Bombe.



Mini-Anleitung: Weizenkörner einweichen und ankeimen

Wenn ich Zeit habe, daran denke und dazu komme, weiche ich gerne ein paar EL Weizenkörner in einem leeren Marmeladeglas ein und stelle das Glas in den Kühlschrank. Das Einweichwasser lässt sich am anderen Morgen eicht und praktisch verlustfrei abgießen, dh. tauschen. Nach 24 h sind die Körner praktisch so vollgesogen, dass es reicht, sie nur noch mit Leitungswasser durchzuspülen.


Jedenfalls werden die Körner nach 2 Tagen kaubar, nach 3 Tagen schmecken sie schon relativ süßlich. Sie halten sich nach meiner Erfahrung (bei tgl. Wasserwechsel/Spülen) leicht 4-5 Tage. Man kann also immer einen kleinen Vorrat einweichen und dann täglich 1-2 EL ins Müsli geben.

Schmeckt, gibt dem Müsli "Biss" (nach ca. 5 Tagen werden die Körner zu weich und schmecken auch nicht mehr) und - wenn man daran glaubt - auch eine Menge Vitamine und andere Wunderstoffe des jungen Keimlings.


Am Morgen dann 2 Äpfel vierteln, Kern rausschneiden. Die Viertel lassen sich auf einer stinknormalen Küchenreibe sehr einfach grob raspeln. Die Schale schützt die Fingerkuppen und wird nachher einfach entsorgt.

Äpfel gibts fast das ganze Jahr über in brauchbarer Qualität (und fürs Müsli kann man auch nicht mehr ganz so superknackige Äpfel verraspeln), sie sind also für mich eine Standard-Zutat.


Normalerweise nehme ich immer auch 1 Banane, zerdrücke sie gründlich mit der Gabel in der Müslischüssel - das macht das Müsli "schleimiger", "voller" und sorgt für Süße (sowie für die Metalle Mg und K). Für kleinere Portionen nimmt man halt 1/2 Banane und hebt die zweite Hälfte im Kühlschrank auf. Ich mag Bananen im Müsli sehr gern, am liebsten die vollreifen mit den schwarzen Flecken auf der Schale und den ersten glasigen Stellen am Fruchtfleisch. Manche mögen das gar nicht - die nehmen eben die quietsch-grünen, oder lassen sie einfach weg.


Dann kam in Landl noch 1 Pfirsich dazu, schön kleingeschnitten (es gab ausnahmsweise mal wirklich reife, also saftige, süße und NICHT nach Gurke schmeckende Pfirsiche zu kaufen - wir haben gleich zugeschlagen). Ein paar Kirschen, entsteint und geviertelt, machen geschmacklich und v.a. auch optisch viel her. Das sind natürlich Zutaten, die's nur wenige Wochen im Jahr wirklich reif gibt. Sonst nimmt man was die Saison grad hergibt (Erd-, Heidel- und andere Beeren ...) oder man hilft sich mit Trockenfrüchten (s.o.bei Rosinen).


So, fast fertig.


Ich mache gerne noch 1 EL geriebene (geraspelte) Mandeln oder auch Hasel- oder Walnüsse dazu. Eine Frage des Geschmacks, der Allergien und des Vorrats.

Jetzt noch 1,2,3 Teelöffel Honig reinmischen, fertig. Statt Honig habe ich öfter Zuckerrohrmelasse (Rohrzuckermelasse?) genommen. Das Zeugs aus dem Reform- oder Bioladen schmeckt eigentlich eher schräg. Ich würd mir das nicht aufs Brot schmieren. Aber im Müsli - super. Und Rohzucker-Melasse ist das glatte Gegenteil von Zucker: prall voll lebenswichtiger Mineral- und anderer Stoffe, die man als Körper so braucht.


Da ich grad auf dem Kalium-Trip bin, habe ich zuhause auch eine Tüte mit Bierhefe (trocken) stehen. Es gibt außer Weizenkleie nichts Essbares, was mehr Kalium enthält als Hefe. Sie schmeckt aber gewöhnungsbedürftig. Ein bis zwei TL im Müsli fallen aber nicht auf. Mit Hefe, Kleie, Melasse, Nüssen/Leinsamen und den anderen Zutaten kommt man mit 1 Portion Müsli schon fast auf den (offiziell empfohlenen) Tagesbedarf an Kalium. Man ballert sich auf elegante Art frisches Obst rein, isst Nüsse und wird garantiert 150 Jahre alt, wenn man so ein Müsli bis dahin auch brav jeden Morgen zubereitet.










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Do

09

Apr

2015

Dodatan razlog zašto je Cres opasan

Kava u Cresu ne može se pitati. Je previskozna!


Upozorenje za sve ljudi koki radi piju kavu:

U Cresu tebi dobiju kao “kava” jednu tekućinu koja nema najmanju sličnost sa ukusnim kavom u Njemačkoj: “kava” koja se prodaju u Cresu je samo vruća crna tekućina - i drskost je, da je previskozna da piti.


Nitko kaže da to je i velik rizik za osobama kojim pate na slabost srca, kao očigledno većina Nijemaca.  Zašto je kava u Cresu tako opasno? Zato što sadrži smrtonosna doza kofeina!


Kad usporedim Cresa “kava” za prava kava koja piju u Njemačkoj, u Cresu je i nevjerojatno skup! Košta jedan euro - za šalicu!
Sada, sam računajte: Jedna šalica njemačke kave staje otprilike tri Euro - ali sadrži najmanje devet put više kavu. To nije uopće smiješno! Aki meni pitaš, to je dokaz da su tamo sve lopovi! Prodaju opasan proizvod za previsoka cijena.


Moj tip (I ja sam ikusan, samo vjerujte meni!):
Uvijek naručite NJEMAČKU KAVU. Inzistirate da je vaša kava filtrirana, inače oni vam dobite čisti crno otrov.  
Objasnite konobaru da imate ljudsko pravo za običnu baruštinu.


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Mo

06

Apr

2015

Im Schneegestöber die Winterreifen abmontiert

Der Osterhase kann bald wattierte Eier legen - anscheinend schneits jetzt standardmäßig an Ostern. Ostermontag hab wie geplant die Winterreifen runtergenommen: kam mir recht vertrottelt vor, es hat dabei so geschneit (im Murtal), dass ich die Sache für eine Stunde unterbrechen musste. Wenn das einer gesehen hätte (wie Blumengießen bei Dauerregen).

 

Dafür hatten wir am Samstag einen schönen Ausflug: Ein Erikasee, ach was: ein ganzes Meer davon blüht Anfang April in Feistritz bei Knittelfeld. Ohne Übertreibung: ich schätze, ein Quadratkilometer ist mit den kleinen rosa Erikablüten bedeckt. Man geht und geht und es hört nicht auf (vgl. Bild unten).

 

Wie kommt man hin?  Feistritz rein, bergwärts halten, am Bacherl rauf, dort rechts in ein Neubaugebiet - da gehts in den Wald. Rechter Hand dann die Erikawiesen. Man kann nach einer Weile schön einen großen rechten Haken schlagen und kommt - ohne die Erikaepidemie zu verlassen - wieder an den Ausgangspunkt zurück.

Schwer, die rosa Flächenpracht im Bild festzuhalten (für mich jedenfalls). Nur rosa Wellen mit grauen Holzsäulen dazwischen. Aber als Beweis gilts: Viel Erika da. (Foto. Frank Butschbacher)
Schwer, die rosa Flächenpracht im Bild festzuhalten (für mich jedenfalls). Nur rosa Wellen mit grauen Holzsäulen dazwischen. Aber als Beweis gilts: Viel Erika da. (Foto. Frank Butschbacher)
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Mo

02

Feb

2015

Soap Kills - aber darum gehts nicht

Auf FB hat der FB als Musik "Soap Kills" angegeben. Ein Papa-Witz? Nö, ernst: Gute Musik aus dem Libanon. Die Band, "indie electro-pop", gibts nicht mehr, sagt Wikipedia. Yasmeen Hamdan, die Stimme der Seifentöter, singt weiter - siehe youtube.

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Do

29

Jan

2015

Unter Nudelwalkern

Mich hat das seit langem geplagt: Man müsste mal ... v.a. viel öfter Ravioli machen. Oder überhaupt damit anfangen.

Irgendwann in der Adventszeit bin ich drangegangen. War baby-einfach.

Wie an dem verschrumpelten Dings vorne links zu sehen, sind die Nudeln hier mit einer Kletzenpampe gefüllt. (Kletzen, für Nicht-Älpler: Hutzeln. Ok, ich schreibs aus: getrocknete Birnen.)

Senn-sah-zio-nell. Tricks ...

... gibts eigentlich keine, aber gelernt habe schon was:

  • normales Mehl ist OK, "griffiges" gibt den Ravioli mehr Biss, sie sind weniger lätschert.
  • je mehr Ei bzw. mehr Eigelb, desto gut. Das Eiweiß kommt später in die Füllung, also aufheben (Glas im Kühlschrank).
  • Mehl erleichtert das Ausrollen, viel hilft viel. Griffiges "rollt" besser als normales(staubiges) Mehl. Grieß ginge wohl auch.
  • Praktisch alle Rezepte sagen, Teig 30 min rasten lassen. Konträr, sage ich mit Prof. Ostbahn: über Nacht ist besser. Teig wird dehnbarer. Zu kurz gerastet, ist er wie Gummi, man rollt sich einen Wolf und bewirken tuts grad nix.
  • Vorteil Nr. 2: die Arbeits verteilt sich. Macht Ravioli weniger mühsam.
  • A propos Arbeit verteilen: Fleischfüllung dauert. Also auch am Tag vorher, oder noch länger vorher und einfrieren (wenn schon gepatzt wird ...). Das Ausrollen und Füllen ist dann am Tag X eigentlich ein Klacks. (Für Topfen- (Quark)-Füllung, süß oder sauer, ist das weniger relevant, die geht eh ratz-fatz.)
  • Das Geile an Ravioli ist: da geht eigentlich alles rein, in jeder beliebigen Kombi. Man will ja gar nicht wissen, was die Italiener alles vom toten Tier verwursten, Hirn, Hühnerlebern - Details gefällig? Unkraut ist auch eine Option: Brennnesseln, alles was nicht unmittelbar tödlich wirkt, würde ich sagen.

Das leitet über zu einem anderen Thema: wie macht der Schwabe (ich bin keiner !!!) seine Maultaschen? Gut, er kauft sie im Geschäft, klar. Ich meine: wie würde er sie machen, wenn ... ? Stay tuned, demnächst hier die Auflösung.

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Di

23

Sep

2014

Hochzeit mit Ringelnatter

Lebt amphibisch: Mein Junior Martin (aber seine Schwester war genauso).
Lebt amphibisch: Mein Junior Martin (aber seine Schwester war genauso).

Ende August hat mein lieber alter Freund Hadi im fernen Deutschland geheiratet. Die beiden, die sich da in meinem Heimatdorf Eschelbronn verheiratet haben, Hadi und Bärbel, sind auch wirklich extra-lieb - die hatten sich daher das "Kaiserwetter" in einem ansonsten letztklassigen Sommer mehr als verdient.

 

Das feuchte Wetter hat allerdings Vorteile, die Martin zu schätzen wusste: Er war mit mir angereist, und mit Schwägerin Heidi und Kindern haben wir einen Spaziergang auf den Kallenberg unternommen. Das ist ein seit Jahrzehnten aufgelassener Steinbruch. Hauptattraktion: Ringelnattern, die in diesem feuchten Sommer offenbar prächtig gedeihen konnten.

 

Bilder von der Hochzeit stelle ich noch keine ein (das Fotobuch, mein Geschenk, ist noch in Produktion und es wäre nicht fein, den beiden ihre Bilder durch vorzeitige Publikation "abzuschießen").

 

Dafür ein paar Details - unsere "Aktiv-Anreise" im ICE, Martin am Kallenberg in Eschelbronn, staunend vor dem Coppa della Casa im Eiscafé Roma in Sinsheim (das wär dann auch gleich mein Gastronomietip von dieser Reise), sowie Fensterladendetails aus Eschelbronn und Neidenstein. Hier, im Nachbardorf, feierten Hadi und Bärbel im Gasthof "Sonne" am Fuß der Burg - fürstlich!

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Mo

15

Sep

2014

Aufgezwiebelt

Der Original Pfälzer/Badener/Schwäbische ... halt der urechte Original-Zwiebelkuchen
Der Original Pfälzer/Badener/Schwäbische ... halt der urechte Original-Zwiebelkuchen

Als mich mein Bruder samt Familie im August besucht hat, haben sie mir aus Tirol einen echten Mühlviertler Speck mitgebracht. Unsereiner freut sich über sowas, und hält so ein Mitbringsel erst Mal einige Wochen in Ehrfurcht kühl und trocken, auf dass es nicht verderbe.

 

Aber immer nur aufheben ist auf Dauer auch nix, daher gings dem Mühlviertler am Wochenende mit scharfer Klinge an den Kragen bzw. anatomisch korrekter an die Schwarte: Zwiebelkuchen stand auf dem Programm.

 Ausgelöst wurde die Metzelei rein jahreszeitlich durch die Tatsache, dass in den Supermärkten jetzt wieder Sturm gibt (im nahen Ausland sagt man dazu auch: Federweiser, Sauser, Bitzler, Rauscher, reisser Wein, Staubiger oder schlicht Neuer Wein, genauer: Najer Wǻj).

Also wurde der Mühlviertler Speck bzw. ein paar Scheiben davon emsig gewürfelt, mit einer Masse Zwiebeln (700g - siehe weiter unten!) gründlich angebraten - und ich meine: wirklich gründlich, Petra war schon sehr skeptisch. Als das Zeugs dann schon beinah glasig war, kam noch ordentlich Knoblauch dazu, viel Kümmel (warum nicht jetzt, wozu erst später?). Dann 2 Eier (3 wären auch ok gewesen) und 1/2 Becher Sauerrahm. Mangels Gouda habe ich etwas steirischen Parmesan - sowas gibts - reingerieben. Tatsächlich können so 3, 4 Esslöffel Reibkäse der Sache nicht schaden.

Interessant war der Tipp aus einem Rezept, die Eier und den Rahm schon in den heißen Zwiebeln etwas stocken zu lassen. Ich habs so gemacht, und vielleicht war deshalb der Belag nachher nicht nur batzig-fettig-massig, sondern sogar ein bisschen leicht und locker.

300 g Mehl waren zuvor grad genug für den Hefeteig, dem hatte ich erlaubt, so 4 oder 5 Stunden lang vor sich hinzugammeln. Außer Salz und Wasser (und einer kräftigen Messerspitze Trockenhefe natürlich) war da nix drin. Es fehlt nachher auch absolut nix. Die Masse war für meine 24cm-Springform 1/4 zu viel, auch für eine etwas größere Quicheform hätten 250g Mehl wohl gereicht. 600g Zwiebel hätten übrigens auch ausreichend Masse ergeben - das Zeug lässt sich nur bedingt in die Höhe stapeln, und besser schmecken tut's mir auch nicht, wenn der Belag zu dick ist.

Den Boden habe ich etwas eingeölt, damit der batzige Belag ihn sicht aufweicht. Hätte das Ganze auch 5 Minuten vorbacken können, der Teig - weil gut vorgegammelt - ist trotzdem brav aufgegangen und war gar nicht suppig. (Würde nächstes Mal trotzdem 5min vorbraten).

Det Janze kam in den 200° heißen Ofen, und statt der aus dem Internetrezept empfohlenen 40min hat alles 60min gebacken, die letzte halbe Stunde bei 190 oder 180°.

Ein herrlich minimalistisches Rezept - im Wesentlichen ein elementarer Hefeteig und darauf in Speck angebratene Zwieben mit etwas Ei und Sauerrahm: ganz unglaublich, wie duftig und süß das dann geschmeckt hat.

 

Danke Stefan und Heidi für den Speck!!! Ich denke, dem gehts diese Woche nochmal in gleicher Sache an den Kragen.

Unser "Gegenbesuch" Ende August hat bei Martin übrigens auch Spuren hinterlassen: Er hat die Bodybuilding-Magazin auf eurem Sofatisch wirklich ehrfürchtig durchgeschaut und geistig einiges davon mitgenommen. Seht hier:

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Mi

10

Sep

2014

Nisam dobar keramičar?

Kuhinja prije i ....
Kuhinja prije i ....

Sam otac i onda pomocio sam moje djeca: Preslili su kraju kolovoz / august u Beč. Njihov stan je lijep, jer oni su radili mnogo i su ga bojali vrlo lijepo. Ja sam im pomocio, i kod bojati i kod renovirati njihove kuhinju. Nisam mislio da sam dobar keramičar - ali tako je! 

Vidjete na slike - kuhinja prije i poslije pomoc oca. Nije loše!

Ormari u kuhinja su bili prilično staromodni. Ne voljeli smo kupiti nove vrata - to bi bilo preskup. Dakle kupili smo jedan limenka laka i jedan rola boje - gotov! Za 30 euro ormari onda gledaju kao novo.

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Mi

10

Sep

2014

Philosophie der Fitness

Der Geräteturnplatz (Freizeitgelände, Südstadt) wurde jüngst von einem klugen Kopf grafitti-verschönert. Stimmt doch: Wenns so einfach wäre, dann sähe man auch den Kopf zu den Bubenhänden.
Der Geräteturnplatz (Freizeitgelände, Südstadt) wurde jüngst von einem klugen Kopf grafitti-verschönert. Stimmt doch: Wenns so einfach wäre, dann sähe man auch den Kopf zu den Bubenhänden.
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Do

31

Jul

2014

Treći razlog - nema red na plažima

Totalno nered - parkiralište je prestrmo!  Ima previše mora i kamena. Vidjete li jedno sunčobran?
Totalno nered - parkiralište je prestrmo! Ima previše mora i kamena. Vidjete li jedno sunčobran?

Nije pravi red na plaži

U drugim otocima turisti nađu red u plažama: ležaljke i suncobrani su uređen kao bi postavili sa ravnala. Kakav blagoslov za oči! Parkirališta su dovoljna, čista i u blizini.  Ima kioska gdje se može kupiti sladoled ili colu takoreći direktno na plažu, i velika znakova da turisti se snaći.
Naprimjet videte ovdje, gleda se da „plaža“ samo je prava plaža kad ima debelih jahta i dugih redova ležaljka.
I na Cres?  Nema kioska, nema znakova, nema niti suncobrana ni ležaljka, i naravno nema poslovnih ljudi koji te iznajme i tamo skrbe za red. Neste red na plažama na Cresu.
Čak je strašniji: Čak nema „plaža“ na taj otoku - ali to objasnit ću sljedeći put.

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Mo

21

Jul

2014

Drugi razlog zašto vi nikada trebala ići na Cres

Nisu neopasni izleti: Pauke i drugi čudovista čekaju na vas
Nisu neopasni izleti: Pauke i drugi čudovista čekaju na vas

Drugi razlog
Na Cresu gadne životinje čekaju na vas


Želite li sresti otrovna životinja koje eventualno mogu vas ubiti? Onda je Cres pravo odredište. Aki to nije vas želja, je dobra ideja ići na drugi otok ili drugi zemlja.
Ovdje je dokaz: U tom ljetu bili smo na Cresu i sreli smo
- jednoga velika pauka (v. slika)
- jednoga crna škorpiona (v. slika dolje)
- jednog zmije.

 

All inclusive: Škorpion na Cresu.
All inclusive: Škorpion na Cresu.

Osim toga ja sam vidio  pravo morski pas (v. prijašnji članak bloga) i morski ježeve s dugih odlja.
Naposljetku more na Cresu je napunjen trpovima (na nemačkom se kaže „morski krastavci“). Priznam da trpovi nisu opasne, samo ne gledaju ugodno. Međutim mogu pokvariti cijeli odmor. Ja bio sam na plažama gdje u moru su bili stotine crne trpovi. Mnogo su bili siv, kao su već bili pola trunuli. 
Jesti pogledao kao osmanski Sultan ovdje opet je dopunio broj svojih eunuha. Je vrlo gadan, i već to je dovoljan razlog nikada ići na takav otok.

 

To je sve tipicno aki ne idete u hotele s pet zvjezdica!

To je moj savjet: Stavite uvijek u basen! Samo tamo je čisto, sigurno, i nisu kokteli udaljen. More je opasan, barem je neuredno, kao je uopće priroda. I nisu klima uređaja u prirodi.

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Do

17

Jul

2014

10 razlozi zašto nikada biste trebali ići na Cres

More može biti opasno, svatko to zna.
More može biti opasno, svatko to zna.

Prvi razlog

Već put na Cres je riskantan.

 

Ne možete putovati u autu, ili morate ići na brod i ostaviti auto! More je opasno, kao svatko zna.

 

K tome, u trajektu može dogadati se, da morate voziti u donju garažu! To je prestrašan, kada otvara se željezan pod broda, i strog čovjek u uniformu vi naredi da morate voziti u mrku rupu! Mislite koliko stepenice vi morate penjati da opet vidjete sunce!

 

I čak ako sve ide dobro i vi već ste živi kad opet stidu u žemlju, morate misliti da to je bilo samo pola putovanje na brodu. I morate vratiti kada je gotov odmor. To znači voziti brodom drugi put.

 

(Drugi razlog slijedit će ubrzo.)

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Mi

16

Jul

2014

Moj prvi članak bloga na hrvatskom

Početak srpanja išli smo na Cres. To je hrvatski otok najsjeverji i najljepši. Mislim da je najlepši otok jer je divlje i nema tipičnih turističkih prenuda. Samo ima prirode, putovi su loši i često su vrlo uski - preuski za kamp kućica i za debeloga auta. 

 

Zato (još) nema previši ljudi koji nađu za "odmor" zabave glasne ili lijene, kao naprimjer slušati na kampu glasba "bumbum" do poslije ponoć ili ići "shopping".

 

Na taj ljepi otok je camp Bijar, u blizini grada (sela) Osor, to jest u mjestu gdje je most između otoka Cres i Lošinj.

 

Osor je centralni mjesto od koji se može iztražiti nove plaže i drage.

 

Kao svake godine smo išli na Valun gdje uvijek želimo tražiti 2 atrakcije: privi je ljepa plaža (nema pješaka, nego oblutke <mali kameni: oblutak> ) i drugi je kremšnita koja se nude u mali kafic pri mali lući.

 

Ovaj put smo našali trći atrakciju: Pravi morski pas!

 

To ni vjerujete?

Je čista istina, kunem se!

 

Dolje je foto od toga čudovista, i ispod te slike možete naći više slike od psa i od drugi opasnosti koji čekaju na Vas na otoku Cresu.

Morski pas pri Valun
Morski pas pri Valun
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Do

12

Jun

2014

Wie Frank Butschbacher ums Haar eine Wallfahrt nach Mariazell gemacht hätte, kurz davor noch die Kurve ...

Friedhof Weichselboden an der Salza, Blick auf die Hochschwabgruppe.
Friedhof Weichselboden an der Salza, Blick auf die Hochschwabgruppe.

... gekriegt hat, dann aber doch unter die Wallfahrer fiel und am Ende heil & froh ins Gesäuse geradelt ist.

 

Das kam kam so: An Pfingsten war schönes Wetter angesagt, damit auch ein langes Wochenende in Landl im Gesäuse (Stmk.). Kurz davor überkam mich spontan eine Eingebung: Ich will da mit dem Rad hin!

 

Ein Blick auf die Karte und der Ehrgeiz war gezähmt: 200 km Luftlinie, dazwischen viel Berg und Tal. Wer mich kennt, wird sich wundern, aber ich bin durchaus kompromissfähig und habe die Eingebung modifiziert. Mit dem Zug also über den Semmering bis Mürzzuschlag, Freitag nachmittags nach getaner Arbeit. Um halb 6 abends kam ich dort an und radelte los.

Labestation Ebneralm in Johnsbach. Das war nach meiner Radtour, am Pfingstmontag, kleine Wanderung mit Freunden. Mehr Bilder - siehe unten. s.u.
Labestation Ebneralm in Johnsbach. Das war nach meiner Radtour, am Pfingstmontag, kleine Wanderung mit Freunden. Mehr Bilder - siehe unten. s.u.

Nette Strecke zuerst, ein Radweg führt auf der Trasse einer ehem. Bahnstecke ins "Gebirch" hinein. Ein netter Radler, den ich beim Bahnhof kurz per Zuruf nach der Richtung gefragt hatte,  fuhr mir sogar ein paar hundert Meter nach, um mir den "Einstieg" in den Radweg auch ganz genau zu erklären.

 

So 20 km gings flott dahin, die Stimmung prima, die Sonne noch immer warm. Dann aber - die Abzweigung in Mürzsteg. Der Radweg war längst zuende, das Flott-Dahinradeln dann auch bald. Und dann kam der Anstieg aufs - sträflich verharmlosend so genannte - Niederalpl. (Oder sagt man "nach", nicht "aufs"?).

 

440 Höhenmeter und eine Stunde hinter Mürzsteg war ich dann endlich oben, auf der Passhöhe Niederalpl. Die hat viele Vorteile, Schilift und so, aber vor allem ein Gasthaus, in dem ich bereits ein Zimmer reserviert hatte. Der Plodererhof, ex Gamsjäger und ein Möchtegern "Little Nashville" ("von Zeit zu Zeit geben wir Country Musik" - Glück gehabt!), war aber nicht nur meine Anlaufstelle: Die Bude war brechend voll. Die Stimmung so mit Frohsinn- und Wanderliedgut gesättigt wie mit Nikotin und Teerdämpfen.

 

Hartes Pilgermaterial

 

Erst am nächsten Morgen beim Frühstück dämmerte mir: das waren alles Mariazell-Pilgerer! Mariazell - für den nicht von hier stammenden: das ist die niederösterreichische Antwort auf Lourdes, plus Rom, plus Altötting.

 

In meinem Zimmer, genauer: Lager, nächtigten noch vier sanges-, kartenspiel- und trinkfreudige jüngere Herren, sehr zünftig aufgemacht in Lederhosen und schwarzen Polohemden. Als die am nächsten frühen Morgen (sie waren selbstverständlich nach mir zu Bett gegangen) dann um 5.15h mit dem allerersten Sonnenstrahl aufstanden, da hörte ich im Halbschlaf ein Geräusch, das mich erfürchtig werden ließ: Es klingelt und klangelte, dass mir die Karabinerhaken und anderen klettertechnischen Ausrüstungsgegenstände auch die Phantasie klingeln ließen.

 

Sicher waren das kernige Bergsteiger, die nach beinah durchzechter Nacht jetzt hurtig 1000 Höhenmeter senkrecht hinter sich bringen würden, um zu Mittag von einem zünftigen Hochschwabhüttenwirtn die Brettljause serviert bekämen. Nach dem Frühstück schaute ich beim Zähneputzen zufällig in den Mülleimer im Badezimmer: Das Klingeln war damit erklärt, mindestens 20 Schnapsfläschchen hatten die Burschen da noch entsorgt. Ihr Weg führte sie auch nicht die Steilwand hinan, sondern rüber nach Mariazell. Pilger eben.

 

Mein Weg führte dann gefühlte 1000 Höhenmeter ebenfalls gefühlt senkrecht nach unten, die Passstrasse eben auf der anderen Seite wieder runter. Dann Richtung Mariazell, in Gusswerk aber eingebogen Richtung Wildalpen und von da an die Salza entlang.

 

So 80 Kilometer dann diesen herrlichen Fluss entlang, die sog. Hochschwabstraße. Relativ gemütlich, vom "Hals" abgesehen - das einzige, aber doch mühsame Pässchen auf der Strecke, die sonst durchgehend dem Fluss folgt. 

 

Landschaftszerstörung und Energiehunger

 

Statt epischer Landschaftsbeschreibungen, die der alte Stifter besser und langweiliger als ich beherrschte, hier die Gedanken des dilettierenden Technik- und Wirtschaftshistorikers:

 

Beeindruckend war die Presceny-Klause bei Weichselboden, eine romantische Zwischenstation. Nur wars eben nicht Romantik, die die Leute dazu gebracht hat, das schöne Tal zu vermauern, sondern die industrielle Nutzung der Energiequellen der Gegend - Holz. Die Salza musste für den Holztransport ganzjährig schiff-, genauer flößbar gehalten werden. Rücksicht auf die Natur? Wir brauchen die Holzkohle zum Eisenschmelzen, Bierbrauen, Brotbacken und Heizen, um nur ein paar Gründe zu nennen, warum der Wald eigentlich in ganz Mitteleuropa so um 1800 beinahe mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden wäre.

 

Ich kann eine Fahrt entlang der Salza nur empfehlen (machen übrigens - auf dem Wasser - auch hunderte von Wildwasserkanuten). Die Gegend hat für den, der sich dafür interessiert, noch einige historische Stätten zu bieten, an denen sich die Landschaftszerstörung früherer Zeiten nachvollziehen lässt.

 

Etwa im Köhlermuseum in Hiflau. Dort qualmten zu Kaisers Zeiten die meisten Hochöfen der Monarchie, verhütteten das Erz vom nahen Erzberg, verbrannten die Bäume aus den Gesäusebergen und verräucherten und verrußten die ganze Gegend.

 

Als Schlechtwetterprogramm ist z.B. ein Besuch im Forstmuseum Silvanum in Großreifling zu empfehlen. Auf Modellen und alten Fotos wird dort gezeigt, wie die Menschen zu alten Zeiten den Wald als Energiequelle ohne Rücksicht auf die Natur ausgebeutet haben - mit riesigen Holzrutschen, Trift- und anderen Transportanlagen war die ganze Gegend offenbar verbaut, vermauert und verschandelt.

 

Heute eine herrliche Urlaubsgegend - Urlaub auf der Industriebrache?

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Do

08

Mai

2014

Neues aus Butschbachers Versuchsküche

Selbstgemacht, fast gelungen. Und mit Schleichwerbung für gewisse OÖ-Müller.
Selbstgemacht, fast gelungen. Und mit Schleichwerbung für gewisse OÖ-Müller.

Ein Baguette "comme il faut" - naja, nicht ganz. Noch nicht!

 

Aber immerhin sahs von innen und außen schon einigermaßen nach französischer Weißbrotstange aus. Und definitiv besser als das labbrige, käseweise Dings, das Petra gestern abend mit nach Hause gebracht hat: Laut Kassenzettel solls auch ein Baguette gewesen sein, aber ich habe meine Zweifel angemeldet. Jetzt mit fachlicher Kompetenz untermauert.

 

Dafür, dass ich mich eigentlich seit Studentenzeiten immer mal wieder in Bäckerei versucht habe (gut, mit Jahrzehnten Unterbrechung), kommt langsam was Brauchbares dabei raus.

 

Wenn mir mal danach ist, und wenn meine Baguettes dann auch noch einen Tick (un tic?) "echter" ausfallen, werde ich meine mühsam erbackenen Geheimnisse vielleicht mal mit einigen Auserwählten "teilen".

 

Oder doch erst am Sterbebett der Erstgeborenen ins Ohr flüstern? Das wäre im Sinne der Nachfrageverknappung natürlich auch zu überlegen. Andererseits: Rezepte austauschen sollte eher in lockerer Atmosphäre stattfinden, denke ich.

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Mo

28

Apr

2014

Der Neusiedlersee - diesmal von hinten

Es war die Hölle - zum dritten Mal in 4 Wochen am Neusiedler See.
Es war die Hölle - zum dritten Mal in 4 Wochen am Neusiedler See.

Zwei Mal zogen uns die Blumenwiesen in den letzten 4 Wochen an den Neusiedler See. Am Sonntag waren wir schon wieder dort, diesmal "just for fun". Mit dem Rad von Podersdorf aus am See und an seinen Wurmfortsätzen (Lacken) entlang nach Illmitz und zurück. Viel Natur, haariges und gefiedertes Viechzeugs (Esel, Hasen, Kaninchen, Mangalitzaschweine, Fasane, Graugänse, diverse Reiher und weiß der Deibel wie viele Sorten Wasservögel). Tolle Sache: Der See ist flach, das kommt der Sonntags-Radfahrerei durchaus entgegen.
Wir (Großen) hatten Sonne, Natur und Bewegung satt, der kleine Mann hatte aber selbst beim Abschlusseis (empfehlenswert: Zanoni&Zanoni in der Mödlinger FuZo) offensichtlich noch nicht genug gestrampelt. Zum Beweis auf "Mehr lesen" klicken.

Und warum "von hinten"? Podersdorf liegt auf der Hinterseite des Sees, im Zipfel vor der ungarischen Grenze. Unsere ersten beiden Ausflüge gingen zur Westseite (Breitenbrunn/Thenauriegel und Siegendorf/Rust)

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Mi

16

Apr

2014

Wer hat den Osterhasen erfunden?

Gruß vom Osterhasen und von Frank Butschbacher (Foto: jsr, pixelio.de)
Gruß vom Osterhasen und von Frank Butschbacher (Foto: jsr, pixelio.de)

Das war natürlich ein Mann aus Heidelberg, Frank, oder so ähnlich. Stimmt nicht? Eben doch: Habs gerade gelesen, im Internet. Es muss also wahr sein: Der Franck von Frankenau, Mediziner und Botaniker und, wichtig: die längste Zeit in Heidelberg forschend tätig, hat den Osterhasen erfunden. Oder sagen wir: gefunden. Er hat ihn 1678 oder 82 in der Schrift "de ovis paschalibus" zum ersten Mal dokumentiert. Erfunden haben ihn natürlich die Leute aus der Gegend, die Pälzer und Elsässer.

 

Ich wusste es schon immer: der Osterhase ist einer von uns!

 

Ich mein, ist es nicht lachhaft, wenn die Schweizer glaubten, der Kuckuck bringe die Ostereier? Oder die Thüringer - die glaubten an den Osterstorch, die Westfalen, stur wie immer, sogar an den Osterfuchs.

 

Kann ja gar nicht sein. Die Eier bringt der Hase. Weiß jedes Kind.

Viel Freude beim Hasen- und Eiersuchen, auspacken, verspeisen. Viel Freude mit Freunden, Familie und allen netten Menschen rund ums Hasennest!

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So

13

Apr

2014

Vozili smo biciklom na Nežidersku jezeru

Wir waren mit dem Rad am Neusiedler See. Beginn war Siegendorf, kroatisch: Cindrof. Hier leben nicht nur "deutschsprachige" Menschen: jeder dritte ist Kroate,. Und ist natürlich auch "deutschsprachig", schätze ich ... Ich hätte ja gern den ganzen folgenden Text auf kroatisch verfasst, nažalost nije tako lako pisati sve na hrvatskom.

Vorweg ein paar Highlights: eine blütenprächtige Mini-Puszta gabs, Hügelgräber, ein Denkmal, das den Anschluss feiert, einen fragwürdigen Kombi-Imbiss, eine Echsenhöhle und eine Menge See.

Rosa Matten: der Rosmarin-Seidelbast blühte auf der Siegendorfer Puszta, und alles duftete ganz unglaublich nelkig.
Rosa Matten: der Rosmarin-Seidelbast blühte auf der Siegendorfer Puszta, und alles duftete ganz unglaublich nelkig.

So

06

Apr

2014

1000 Lilien über dem Neusiedlersee

Am Thenauriegel, Martin und Petra vertieft in die Natur
Am Thenauriegel, Martin und Petra vertieft in die Natur

Kleine Fotosafari am Neusiedlersee: Der Tipp unseres Oberpflanzenauskenners führte uns nach Breitenbrunn im Burgenland. Am Thenauriegel, einer fast Modelleisenbahn-tauglichen Trockenrasenlandschaft, blühten Anfang April tausende von Zwergschwertlilien.

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So

04

Apr

2010

Der Winter ist verbrannt

Alter Brauch: Winter abfackeln!
Alter Brauch: Winter abfackeln!

In Eschelbronn, und überhaupt in der Gegend um Heidelberg, verbrennt man den Winter am "Sommertag", d.h. in der Zeit um Ostern. Die Kinder kriegen süße Hefebrezeln auf ihre bunten Sommertagsstöcke und in manchen Dörfern schmücken sie ihre Räder mit Transparentpapier. Die Kinder singen "Stri-Stra-Stroh, der Summerdag isch do" (ja, so reden die Piefke in der Kurpfalz! Die Pälzer können das Lied im Volltext, und in einem anderen Piefkinesisch)

 

Da Ösis an Ostern gern heiße Luft und Feinstaub produzieren und rare Vogelbrutstätten thermisch entsorgen, wollte ich Martin 

zeigen, dass wir Kurpfälzer das im kleinen Maßstab auch können. Am Ostersonntag haben wir also im Ennstal den Winter verbrannt.

 

Den Herrn mit dem angewiderten Gesicht habe ich aus Papp-Mache gebaut (auf Luftballon geklebt), und mit Martin angemalt. Dann wurde er (der Winter) im Nationalpark Gesäuse mit nachwachsenden Rohstoffen - Tannenzweige von einem alten Christbaum, Heu, Äste, alles geklaut vom vorbereiteten Osterfeuerstoß - gefüllt. Das hat der alte Lugauer (im Hintergrund) auch noch nicht gesehen.

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© Frank Butschbacher